Staudgasse 49: Fassade rekonstruiert
Das 1909 erbaute Gründerzeithaus in der Staudgasse 49 war lange Zeit nur unvollständig erhalten. Bei einer Sanierung des Gebäudes wurde der fehlende Dekor wieder angebracht.
Das 1909 erbaute Gründerzeithaus in der Staudgasse 49 war lange Zeit nur unvollständig erhalten. Bei einer Sanierung des Gebäudes wurde der fehlende Dekor wieder angebracht.
Der Kardinal-Nagl-Park im 3. Bezirk wird umgestaltet. Kosten: eine Million Euro. Allzu viel ändert sich dadurch aber nicht, denn das Hauptproblem bleibt ungelöst: Der Park ist nämlich umgeben von Fahrbahnen und Parkplätzen. Durch den großen Abstand zu den Häusern können sich Gastronomie und Geschäfte nur eingeschränkt entwickeln. Weite Flächen sind mit Asphalt versiegelt. Und das wird auch so bleiben.
Neben dem Naschmarkt gibt es eine riesige Asphaltfläche. Mitten in bester Innenstadtlage und umgeben von prächtigen historischen Gebäuden. Bisher ein unausgelasteter Parkplatz, der regelmäßig auch für einen Flohmarkt genutzt wird. Hier will die Stadtregierung eine Markthalle bauen.
Eine Hotelkette hat beim Wiener Hauptbahnhof ein Hotel mit minimalistischer Architektur eröffnet. Das Prizeotel präsentiert sich äußerlich als großer Block mit kleinen Fenstern und spärlichen Farbakzenten.
Wem gehört der öffentliche Raum? Welche Verkehrsteilnehmer werden bevorzugt, welche benachteiligt? Sind die Straßen auch lebenswert gestaltet?
Dieser Artikel zeigt, wie Straßen und Gassen in Wien aufgeteilt sind. Im Fokus sind die Flächen für Kfz, Radfahrer, öffentliche Verkehrsmittel und Fußgänger, sowie Bäume und Begrünung.
Im 9. Bezirk wird ein nicht einmal vierzig Jahre altes Gebäude abgerissen. Das 1985 vom bekannten Architekten Wilhelm Holzbauer errichtete Bürohaus in der Mariannengasse 5 sticht durch seine postmoderne Gestaltung hervor. Es wurde mit Bezug auf den benachbarten Altbau errichtet und befindet sich sogar in einer Schutzzone.
Die Spittelau ist ein hartes Pflaster für Begrünung und Verschönerung. Unten Schienen, oben die Müllverbrennungsanlage, keine Bäume, viel Asphalt, dazwischen eine lange Fußgängerbrücke. Diese Brücke wurde 2020 umgestaltet. Seither gibt es hier ein paar Sträucher, Bäume und Sitzgelegenheiten. Doch das Design der neuen Stadtmöbel ist alles andere als optimal. Und das Hauptproblem wurde gar nicht gelöst: die weite Asphaltdecke.
Meidling hat ein neues Wahrzeichen. Das prachtvolle Jahrhundertwendehaus am Gaudenzdorfer Gürtel 47 erstrahlt seit dem Frühjahr 2021 in neuem Glanz. Die aufwendige historische Fassade wurde gründlich saniert und originalgetreu wiederhergestellt.
Seit 2021 gilt im Fasanviertel im 3. Bezirk eine Schutzzone. Damit sind viele alte Häuser zwischen Rennweg und Landstraßer Gürtel besser vor Abrissen und groben Umbauten geschützt. Nur auf die Wohnhäuser aus der Nachkriegszeit wurde dabei vergessen.
Wien ist Weltmeister im geförderten Wohnbau. Wien beweist, dass auch in hervorragenden Lagen wie dem Sonnwendviertel beim Hauptbahnhof leistbare neue Wohnungen entstehen können. Doch eines dieser geförderten Wohnhäuser fällt mit einer sehr eigenwilligen Ästhetik auf: Vor Fenstern und Balkonen prangt ein grauer Raster aus Stahl, die dahinterliegende Fassade beschränkt sich auf einfärbigen Putz.
Der Neubau am Mariahilfer Gürtel steht in starkem Kontrast zu seiner Umgebung. Das zeigt: Qualitätssichernde Maßnahmen vonseiten der Stadt fehlen. In der Neubau-Architektur ist gleichsam alles erlaubt.
2018 wurde der Altbau am Mariahilfer Gürtel 1 im 15. Bezirk von Grund auf saniert. Seither erstrahlt das Jugendstilhaus in neuem Glanz. Die Sanierung ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich alte Häuser mit schonenden Maßnahmen und viel Liebe zum Detail für die Zukunft erhalten lassen.
Der Hohe Markt ist wahrscheinlich Wiens ältester Markt. Oder eher: Er war es, denn einen Markt gibt es auf dem zentralen Platz im 1. Bezirk schon lange nicht mehr. Doch auch ein richtiger Platz ist der Hohe Markt nicht, denn die meisten Flächen sind für Fahrbahnen und Parkplätze reserviert. Bäume wiederum gibt es hier überhaupt keine. Entsprechend traurig ist die Optik - obwohl nur wenige Schritte vom Stephansplatz entfernt.
In den kommenden Jahren wird im 22. Bezirk an der "Stadtstraße" gebaut. Für die über drei Kilometer lange und vier Spuren breite Straße macht die Stadtregierung fast eine halbe Milliarde Euro locker. Mitten in der schwersten Wirtschaftskrise der 2. Republik. Und mitten in der weltweiten Klimakrise.
2018 wurde das alte Hotel Karolinenhof in Floridsdorf abgerissen. Das gegenüber dem bekannten Karl-Seitz-Hof befindliche Gebäude zeichnete sich durch seinen Jugendstil-Dekor aus. Seit 2020 steht hier ein Neubau mit schlichter Fassadengestaltung.
Die Goldschlagstraße in Wien-Penzing wurde 2020 auf einem kurzen Abschnitt umgestaltet. Doch bei dem Umbau ist der "Klimahauptstadt" gehörig die Luft ausgegangen.
Die Reinprechtsdorfer Straße ist vielleicht die unattraktivste Straße innerhalb des Gürtels. Die heruntergekommene Einkaufsstraße im 5. Bezirk ist grau, laut und ungepflegt. Und doch hat sie viel Potenzial. - Eine Fotodokumentation, entstanden 2020.
In Ottakring steigt die Stadt Wien aufs Gas: Damit noch schneller neu gebaut werden kann, wird mittels eines "vereinfachten" Verfahrens umgewidmet. Wird damit der Abriss eines Gründerzeithauses gefördert? Das Beispiel Römergasse 23 wirft Fragen auf.
Im Februar 2021 wurde im 3. Bezirk ein Gründerzeithaus trotz Schutzzone abgerissen. Das Haus befand sich in einem Ensemble aus ähnlichen Häusern und war nur wenige Schritte vom berühmten Kunsthaus von Friedensreich Hundertwasser entfernt. Der Fall zeigt: Es braucht Reformen, damit die Altstadterhaltung ihrem Namen endlich gerecht wird.
Der Fall des Gründerzeithauses in der Radetzkystraße im 3. Bezirk ist eines der extremsten Beispiele dafür, wie manche Immo-Firmen mit ihren historischen Gebäuden und mit Mietern umgehen. 2018 wurde das Haus teilweise abgerissen, obwohl es noch bewohnt war. 2022 durfte der Abriss fortgesetzt werden.
Am Mariahilfer Gürtel wurde 2018 ein prachtvolles Gründerzeithaus aus dem 19. Jahrhundert abgerissen. An der Stelle des demolierten Gebäudes steht seit Ende 2020 ein Hotel mit minimalistischer Fassade.
Wird in Wien viel Wert auf lebenswerte Straßen und Plätze gelegt? Haben Bäume und Begrünung Priorität? Stehen Fußgänger, Radfahrer und der öffentliche Verkehr an erster Stelle? - Geht es nach den Stadträten, Rathausmedien und diversen Reklamen, müssten wir eigentlich in einer schönen grünen Stadt leben, die sich auch noch vollends dem Klimaschutz verschrieben hat. Doch wird die Realität diesem Bild gerecht?
Der "Leiner" in der Mariahilfer Straße wurde abgerissen - trotz des erst 2018 verschärften Gesetzes gegen Hausabbrüche und trotz Schutzzone.
Die Reinprechtsdorfer Straße hat schon bessere Zeiten gesehen. Traditionshändler sind weg, Geschäftslokale stehen leer. Obwohl im Zentrum eines Bezirks mit über 50.000 Einwohnern liegt die einstige Einkaufsstraße darnieder. - Über den öffentlichen Raum in der Reinprechtsdorfer Straße.
2015 wurde ein über 120 Jahre altes Gründerzeithaus in der Sobieskigasse (9. Bezirk) abgerissen. Statt des prächtigen Historismus-Baus steht nun ein Neubau mitten in einem gründerzeitlichen Häuserensemble.
Wie sich Verkehr und öffentlicher Raum in der Mariahilfer Straße verändert haben. Von 1900 bis heute.
Im 10. Bezirk wurde eine original erhaltene Fassade aus dem 19. Jahrhundert abgeschlagen. Die Zerstörung der 143 Jahre alten Ornamente war tatsächlich von den Behörden genehmigt worden.
Die Gründerzeithäuser in der Albrechtsbergergasse 17-23 wurden durch eine große Wohnhausanlage ersetzt.
Mitten im historischen Döbling wurde 2016 ein Jahrhundertwendehaus abgerissen. Auch Politik und Behörden waren mitverantwortlich, denn bei der Umwidmung einige Jahre zuvor war keine Schutzzone eingerichtet worden. Eine Schutzzone hätte den Abriss höchstwahrscheinlich verhindert.
Das Wohnhaus trug auf einer Seite noch den originalen Schmuck aus der Gründerzeit. Um 2011 wurde es abgerissen.
Der Abbruch des 1861 errichteten Gebäudes erfolgte bemerkenswerterweise im Rahmen einer von der Stadt Wien geförderten Blocksanierung.
In der Seestadt Aspern steht die Wohnmaschine des 21. Jahrhunderts. Kein Plattenbau, sondern ein Wohnhaus, das den Charme eine Maschine oder einer Lagerhalle versprüht. Es ist ein Gebäude mit harten Kontrasten und kühn herausspringenden Balkonen. Ein Gebäude, dass sich vor allem durch grauen Beton, kühles Wellblech und Container-Optik auszeichnet.
Die beiden Vorstadthäuser in der Zieglergasse 51 und 53 im 7. Bezirk trugen bis zuletzt den alten Fassadenschmuck. Der Abriss der im frühen 19. Jahrhundert erbauten Gebäude erfolgte ca. 2001 und 2018. Heute stehen hier schlichte Wohnbauten.
Mitten im 13. Bezirk droht der Abriss einer modernen Villa. Das 1931 erbaute Gebäude in der Hofwiesengasse 29, südwestlich von Schönbrunn, steht schon seit einiger Zeit leer. 2021 hat der Eigentümer um Abbruch angesucht. Doch die Behörden können das Gebäude schützen - wenn sie es wollen.
Das kleine Haus war 1829 erbaut worden und zählte bis zu seinem Abriss zum heute selten gewordenen vorgründerzeitlichen Baubestand des 7. Bezirk.