Wiener Querschnitte

Wem gehört der öffentliche Raum? Uns allen. Aber ist der öffentliche Raum auch gerecht aufgeteilt? Welche Verkehrsteilnehmer werden bevorzugt, welche benachteiligt? Sind die Straßen auch lebenswert gestaltet? Oder dienen die Flächen zwischen den Häusern in erster Linie als Transitorte ohne gestalterische Qualität?

Dieser Artikel zeigt einen Querschnitt durch die Wiener Straßen. Im Fokus sind die Flächen für Kfz, Radfahrer, öffentliche Verkehrsmittel und Fußgänger, sowie Bäume, Begrünung und Bodenbelag.

Zuletzt aktualisiert im März 2024.

Hinweise zur Methodik

  • Bei den Zahlen handelt es sich um Schätzungen mittels Online-Karten, nicht um Messungen vor Ort.
  • Für die ersten (älteren) Querschnitte wurde das Mess-Tool des Flächenwidmungsplans verwendet (zeigt keine Nachkommastellen an, nur ganze Meter). Bei neueren Querschnitten kam das genauere Tool der OpenStreetMap-Karte der Radlobby zum Einsatz.
  • Gewisse Ungenauigkeiten (etwa +/- 0,5 Meter) können auftreten.
  • Die Berechnungen beziehen sich jeweils auf die angeführten Hausnummern. Da die Bauflucht und die Anordnung der Parkplätze bei vielen Straßen nicht einheitlich sind, ergeben sich je nach Hausnummer unterschiedliche Zahlen.
  • Mitunter ragen geparkte Fahrzeuge in den Gehsteig hinein. Solche Verengungen des Gehsteigs lassen sich in den Berechnungen nicht abbilden.
  • Gemessen wird der Querschnitt im rechten Winkel zur Baulinie. Durch den Kamerawinkel kann mitunter ein verzerrtes Bild entstehen. Die Berechnungen sind davon nicht betroffen.
  • Die waagrechten Linien sind nur Hilfsmittel zur leichter fassbaren Darstellung und geben keine tatsächlichen Breiten an.
  • Die Angaben zu Sitzbänken, Bäumen und Begrünung (Sträucher, Rasenflächen) beziehen sich bei längeren Straßen vor allem auf den abgebildeten und nahen Abschnitt, nicht auf die gesamte Straße.
  • Mit Bäumen sind in erster Linie Straßenbäume gemeint – also solche, die im Straßenraum stehen (und nicht in angrenzen Grünflächen, Parks oder in Privatgärten).
  • Als Radwege werden nur baulich von der Fahrbahn getrennte Spuren mit einberechnet, da nur diese Form des Radwegs wirklich sicher und effizient ist. Mehrzweckstreifen (zwischen Fahrbahnen und Parkplätze aufgemalte Radstreifen) zählen nicht dazu.
  • Die Zahlen beziehen sich auf den Moment der Aufnahme (Jahr unten rechts angegeben).
  • Der Bodenbelag bezieht sich in erster Linie auf den Belag der Gehsteige bzw. wird bei wechselnden Belägen auf Details verwiesen.

Die Grenzen von Darstellung und Aussagekraft

  • Straßen mit sich häufig verändernden Querschnitten und Verkehrsflächen lassen sich nur ungenügend darstellen bzw. ist die Analyse weniger aussagekräftig. Für solche Fälle müsste eigentlich eine Analyse der Flächen erfolgen, nicht der Querschnitte.
  • Private (Grün-)Flächen und Grünflächen im Hof können mit den Querschnitten nicht erfassen werden bzw. ist das auch nicht sinnvoll, denn es geht bei der Analysemethode um den öffentlichen Raum.
  • Grünflächen gibt es nicht nur in Form von Straßenbäumen, sondern auch als Parks bzw. Wälder. Diese sind aber höchst ungleich über das Stadtgebiet verteilt.
  • Auf die Nähe zu solchen Grünflächen kann in den „Querschnitten“ nur mit Andeutungen hingewiesen werden – der tatsächliche Effekt dieser Grünflächen (Mikroklima, Erholungswert, noch im Alltag praktische Nähe) ist schwierig zu ermitteln.
  • Als Spuren für Kfz werden Parkplätze dann gerechnet, wenn die Spur überwiegend für Kfz-Parkplätze dient (Autos, Motorräder). Da mancherorts Radbügel, Bäume und Gehsteigvorziehungen die Parkspur unterbrechen, kommt es zu unvermeidlichen Ungenauigkeiten. Sind diese Unterbrechungen mehr die Regel aus die Ausnahme, wird das angegeben.
  • Parkplätze können auch für Motorräder und Fahrräder eingesetzt werden und sind nicht immer als Stellplätze für Autos zu werten.
  • Parkplätze können temporär auch als Schanigärten (Gastgärten) genutzt werden.
  • Die Querschnitte-Beispiele sind über einen längeren Zeitraum entstanden, die Darstellung und der Detailgrad sind mit der Zeit verbessert worden. Neuere Beispiele enthalten also mehr Infos.

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Vizebürgermeisterin und Stadträtin Kathrin Gaál untersteht die Geschäftsgruppe Wohnen. Zu dieser gehören u. a. die Baupolizei (kontrolliert die Einhaltung der Bauvorschriften u. dgl.), Wiener Wohnen (Gemeindewohnungen) und der Wohnfonds (Fonds für Neubau und Sanierung).
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(Die Reihung der Parteien orientiert sich an der Anzahl der Mandate im November 2020.)

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