Wien wächst. Nach Jahrzehnten der Schrumpfung nimmt die Bevölkerung seit Anfang der 1990er-Jahre wieder zu. Entsprechend dynamisch entwickelt sich der Immobilienmarkt: Alte Häuser werden renoviert, aufgestockt oder abgerissen. Neue Häuser werden errichtet, ganze Stadtteile förmlich aus dem Boden gestampft. Doch nicht alle Neubauten in Wien sind eine Bereicherung für die Stadt. Ästhetik ist oft keine Priorität. Viele neue Gebäude werden ohne Rücksicht auf die Umgebung in historisch gewachsene Viertel gesetzt. Und bei Sanierungen leidet zuweilen die historische Bausubstanz.
In Meidling steht seit 2019 ein Wohnhaus, das sich mit seiner Architektur von vielen anderen Wiener Neubauten deutlich unterscheidet. Besonders auffällig ist die moderne Interpretation eines Turms an der Ecke.
Gegenüber der U4-Station Pilgramgasse wurde 2022 eine schmale Baulücke mit einem Hotelneubau geschlossen. Das Hotel Indigo bildet einen dunklen Kontrast zur gründerzeitlichen Umgebung.
Das Palais Pollack-Parnau am Schwarzenbergplatz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. An seiner Stelle steht heute ein modernes Bürohaus.
Sichtbeton ist das Markenzeichen einer neuen Wohnhausanlage in Wien. Was sagt das über die Architektur der Gegenwart? Und was sind die Alternativen zum harten Grau?
- Erschienen auf derstandard.at.
Das Hotel Bassena in Kagran wird beworben als "Schmelztiegel der Gegensätze", "trendig und elegant". Was für das Innere durchaus stimmen mag, macht sich außen nicht bemerkbar.
Die Wiedner Hauptstraße ist bekannt für ihre historischen Gebäude. Jetzt wird hier ein Neubau errichtet - aber mit erstaunlich unambitionierter Architektur. Dabei sind die Wohnungen alles andere als günstig.
Besonders abseits von touristischen Hotspots und teuren Gegenden greift ein eigenartiges Desinteresse in der Gestaltung von Neubauten um sich.
- Erschienen auf derstandard.at.
Wenige Minuten vom Schloss Schönbrunn entfernt steht seit 2018 ein Haus mit Plattenbau-Ästhetik. Kleine Fenster und graue Streifen sind die Kennzeichen des Gebäudes.
Das Gründerzeithaus am Donaukanal wurde 2008 demoliert. Danach wurde das Grundstück jahrelang als Parkplatz genutzt. Seit 2021 steht hier ein Hotel.
Historische Villen sind für die Immo-Wirtschaft ein Geschäft. Dabei werden auch Abrisse einkalkuliert.
- Erschienen auf derstandard.at.