Mariahilfer Straße: Abriss für historisches Kino?
In der äußeren Mariahilfer Straße droht ein Abriss. Betroffen sind womöglich gleich zwei Altbauten. Einer davon ist ein ehemaliges Kino.
Hier sind es alle Artikel über Rudolfsheim-Fünfhaus, vor allem zu den Themen Abrisse, gefährdete historische Gebäude, öffentlicher Raum und Verkehr. Alle Artikel zum 2019 abgerissenen Blauen Haus beim Westbahnhof sind hier.
In der äußeren Mariahilfer Straße droht ein Abriss. Betroffen sind womöglich gleich zwei Altbauten. Einer davon ist ein ehemaliges Kino.
Gleich drei Altbauten nahe Mariahilfer Straße und Westbahnhof stehen vor dem Abriss. Dabei sieht die Magistratsabteilung für Architektur die Häuser als erhaltenswert an. Trotzdem hat die Baubehörde den Abriss erlaubt.
Das alte Haus in der Sperrgasse 13, nahe Westbahnhof, wurde abgerissen. Dabei war der Abbruch anfangs verweigert worden, denn die Architekturbehörde hielt das Gebäude für erhaltenswert.
Am Mariahilfer Gürtel im 15. Bezirk haben sich etliche prächtige Gebäude im Stil des Historismus erhalten. Gleich drei nebeneinanderliegende Häuser sind aber in schlechtem Bauzustand. Wie geht es mit dem historischen Ensemble weiter?
Bei der Aufstockung eines Altbaus in der Schweglerstraße wurde auch gleich der alte Fassadenschmuck entfernt. Mit Zustimmung der Behörden.
Ein historisches Gebäude im 15. Bezirk wird abgerissen. Im Februar 2022 wurden Fassadenschmuck demoliert und Fenster herausgerissen. Zu diesem Zeitpunkt war das Haus angeblich noch teilweise bewohnt.
Der Neubau am Mariahilfer Gürtel steht in starkem Kontrast zu seiner Umgebung. Das zeigt: Qualitätssichernde Maßnahmen vonseiten der Stadt fehlen. In der Neubau-Architektur ist gleichsam alles erlaubt.
2018 wurde der Altbau am Mariahilfer Gürtel 1 im 15. Bezirk von Grund auf saniert. Seither erstrahlt das Jugendstilhaus in neuem Glanz. Die Sanierung ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie sich alte Häuser mit schonenden Maßnahmen und viel Liebe zum Detail für die Zukunft erhalten lassen.
Am Mariahilfer Gürtel wurde 2018 ein prachtvolles Gründerzeithaus aus dem 19. Jahrhundert abgerissen. An der Stelle des demolierten Gebäudes steht seit Ende 2020 ein Hotel mit minimalistischer Fassade.
Der Altbau in der Hackengasse 11, ein ca. 1881 errichteter Schulbau, wurde irgendwann zwischen ca. 2006 und 2010 abgerissen. Ermöglicht auch durch die fehlende Schutzzone.
Das kleine Haus in der Sperrgasse 15 traf um 2008 der Abriss.
Die Vorgründerzeithäuser in der Turnergasse 24 und 26, nahe Gürtel und Mariahilferstraße, wurden vor 2011 abgerissen.
Das etwa Mitte des 19. Jahrhunderts erbaute Wohnhaus in der Turnergasse 33 im 15. Bezirk war ein atypischer Gemeindebau. Um 2000 wurde das Gebäude privatisiert. Einige Jahre später kam der Abriss.
Zwei Biedermeierhäuser in der Mariahilfer Straße 166-168 werden abgerissen. Bereits 2018 rückten die 180 Jahre alten Häuser ins Rampenlicht, als Teile der historischen Fassade einfach abgeschlagen wurden. Eine Gesetzesänderung erzwang damals einen Baustopp, doch erhob der Eigentümer Einspruch. Zwei Jahre später ihm hat das Gericht Recht gegeben, womit auch die Alternative eines Dachausbaus hinfällig ist. Bald wird von den beiden Gebäuden nichts mehr übrig sein.
2020 wurde Wien zur "grünsten Stadt der Welt" gewählt. Doch in vielen Gegenden ist davon nicht viel zu spüren - zum Beispiel im 15. Bezirk, gleich hinter dem Westbahnhof: In vielen Gassen gibt es keinen einzigen Baum. Der öffentliche Raum ist fast durchgehend mit grauem Asphalt versiegelt, parkende Fahrzeuge prägen das Straßenbild. Auch rezente Umgestaltungen haben die Situation nur bedingt verbessert.
Der 15. Bezirk bekommt eine neue Schutzzone, erstmals auch im Bezirksteil Rustendorf. Das ist eine deutliche Verbesserung, denn bisher sind erst wenige Häuser im Bezirk auf diese Weise vor Abrissen geschützt. Das Problem: Die geplante neue Schutzzone ist deutlich zu klein.
Das mit Jugendstil-Dekor versehene Haus in der Tautenhayngasse 13 wurde 1912 erbaut. Bei der Änderung des Bebauungsplans im Jahr 1996 hätte eine Schutzzone für das alte Gebäude festgelegt werden können. Dazu kam es aber nicht. Der Abriss erfolgte etwa 2003.
IKEA baut ein neues Möbelhaus beim Wiener Westbahnhof. Doch dafür musste ein riesiges Gebäude aus dem späten 19. Jahrhundert weichen. Nach wochenlangen Abrissarbeiten ist das "Blaue Haus" jetzt zur Gänze abgerissen.
Neben dem ebenfalls abgerissenen Eckhaus wurde auch das schöne Gründerzeithaus in der Stättermayergasse 15 abgerissen.
Das 1903 erbaute Gründerzeithaus am Neubaugürtel 15 war Teil eines Blocksanierungsgebiets. Im Rahmen der Blocksanierung fördert die Stadt Wien die Renovierung alter Häuser und die Schaffung neuen Wohnraums. Doch während die Nachbarhäuser vorbildlich saniert und wenig behutsam aufgestockt wurden, traf das Haus am Neubaugürtel Nr. 15 im Jahr 2012 der Abriss.
Das hübsche Eckhaus an der Goldschlagstraße 54 wies noch den originalen Fassadenschmuck auf, als es ca. 2010 abgerissen wurde.
Das Gebäude an der Linke Wienzeile Nr. 212 war vielleicht in der Zwischenkriegszeit erbaut worden. Der Abriss erfolgt 2018.
Das blaue Haus nähert sich seinem Ende. Nach dem Verkauf durch die Österreichischen Bundesbahnen und den Plänen für einen Neubau darf IKEA das riesige Gebäude aus dem 19. Jahrhundert abreißen, obwohl erst 2018 die Bestimmungen für Abrisse verschärft wurden. - Über die Hintergründe eines Abrisses.
So groß wie 8 Gründerzeithäuser ist das "blaue Haus" beim Wiener Westbahnhof. Das im 19. Jahrhundert erbaute Gebäude soll zur Gänze abgerissen werden. Der IKEA-Konzern plant hier einen Neubau.