Pohlgasse 36: Hausabriss genehmigt
Ein Gründerzeithaus zwischen Schönbrunn und Meidlinger Hauptstraße darf abgerissen werden. Wieder einmal hat die Baubehörde den Abbruch eines erhaltungswürdigen Hauses genehmigt.
Wien hat ein reiches historisches Erbe. Barock und Historismus, Jugendstil und die Moderne des frühen 20. Jahrhunderts prägen viele Bezirke. Und Wien wächst – während gleichzeitig die Maßnahmen zum Schutz alter Häuser hinterherhinken. Die Bemühungen von Bund (Denkmalschutz) und Stadt Wien (Schutzzonen), reichen nicht aus, um die vielen bedeutenden Gebäude in Wien zu schützen. In dieser Sektion sind alle Artikel, in denen es um Abrisse in Wien geht. Eine Übersicht über ab 1990 abgerissene Häuser gibt es hier.
Ein Gründerzeithaus zwischen Schönbrunn und Meidlinger Hauptstraße darf abgerissen werden. Wieder einmal hat die Baubehörde den Abbruch eines erhaltungswürdigen Hauses genehmigt.
In Inzersdorf wurden zwei Häuser abgerissen. Eines davon - Oberlaaer Straße 375 - war ein gut erhaltener Altbau.
Ein Gründerzeithaus nahe der Simmeringer Hauptstraße wurde von den Behörden zum Abriss freigegeben.
Im 14. Bezirk darf ein Gründerzeithaus, in dem einst ein Kino war, abgebrochen werden. Wieder einmal versagt der Abriss-Schutz für Altbauten.
In Hietzing wird ein Jahrhundertwendehaus abgerissen.
Das alte Haus in der Sperrgasse 13, nahe Westbahnhof, wurde abgerissen. Dabei war der Abbruch anfangs verweigert worden, denn die Architekturbehörde hielt das Gebäude für erhaltenswert.
Ende 2022 wurde der Altbau an der Ecke Schüttelstraße/Stadionallee abgerissen.
Die Villa in der Pötzleinsdorfer Straße 90 stand in einer Schutzzone. Trotzdem wurde sie abgerissen.
Laufend werden historische Gebäude demoliert. Die Stadtregierung hat einen Kurswechsel versprochen. Aber kommt der tatsächlich?
- Erschienen auf derstandard.at.
Im 22. Bezirk ist ein Stück Nachkriegsarchitektur verloren gegangen. Das Denkmalamt soll Interesse an einer alten Fabrik in Aspern gezeigt haben. Aber der Eigentümer kam der Prüfung offenbar zuvor - durch einen Abriss.
Der Altbau in der Gentzgasse 4 wurde abgerissen - trotz Ortsbild-Schutzzone.
Das Gründerzeithaus in der Beheimgasse 49 in Hernals wird abgerissen. Die Behörden haben das Gebäude als nicht erhaltenswert eingestuft.
Von der 1872 erbauten Krankenpflegeschule in der Hietzinger Jagdschlossgasse ist nur noch eine schmale Fassadenfront übriggeblieben. Fast das gesamte Gebäude wurde abgerissen - für die Errichtung von Luxuswohnungen.
Das Gebäude mitsamt der großen Grünfläche hatte die Stadt Wien im Jahr 2014 an einen Investor verkauft.
In Meidling wird ein Gründerzeithaus aus der Jahrhundertwende abgerissen. Zumindest die dekorierte Fassade war sogar in saniertem Zustand. Trotzdem hat das Wohnbauressort von Stadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) den Abriss erlaubt.
Allzu viele gut erhaltene historische Gebäude gibt es im Wien jenseits der Donau nicht (mehr). Das hat auch mit dem jahrzehntelangem Desinteresse der Politik am Schutz alter Häuser zu tun. So durfte auch das stadtbildprägende Gründerzeithaus in der Donaufelder Straße 193 abgerissen werden.
Im 7. Bezirk wurde ein historisches Gebäude abgerissen. Trotz Ortsbild-Schutzzone und Denkmalschutz hatten die Behörden das 1803 erbaute Biedermeierhaus zum Abbruch freigegeben. Die Initiative Denkmalschutz ortet einen "Abbruchskandal". Die Liegenschaft Kaiserstraße 31 ist im Eigentum eines Klosters und hätte ursprünglich saniert werden sollen.
Ein um 1800 erbautes Haus im 7. Bezirk muss einem Neubau weichen. Das zeigt das langjährige Desinteresse der Stadtpolitik am Erhalt alter Häuser und am sanften Weiterbau der Stadt.
- Erschienen auf derstandard.at am 13.6.2022.
2018 wurde bei einem Gründerzeithaus Fassadenschmuck abgeschlagen, um völlig deplatzierte Balkone anbringen zu können. Alles genehmigt von den Wiener Behörden.
Zwei Villen aus der Zwischenkriegszeit wurden abgerissen. Ein Gebäude haben die Behörden von vornherein zum Abriss freigegeben. Doch auch das Nachbarhaus durfte demoliert werden - obwohl die Architektur-Behörde dem Abriss nicht zugestimmt hat.
Bei der Aufstockung eines Altbaus in der Schweglerstraße wurde auch gleich der alte Fassadenschmuck entfernt. Mit Zustimmung der Behörden.
2018 wurde das bewohnte Haus im 3. Bezirk teilweise abgerissen. Nun wird offenbar auch das verbliebene Gebäude demoliert.
- Erschienen auf derstandard.at.
Das Gründerzeithaus am Donaukanal wurde 2008 demoliert. Danach wurde das Grundstück jahrelang als Parkplatz genutzt. Seit 2021 steht hier ein Hotel.
Historische Villen sind für die Immo-Wirtschaft ein Geschäft. Dabei werden auch Abrisse einkalkuliert.
- Erschienen auf derstandard.at.
Ein historisches Gebäude im 15. Bezirk wird abgerissen. Im Februar 2022 wurden Fassadenschmuck demoliert und Fenster herausgerissen. Zu diesem Zeitpunkt war das Haus angeblich noch teilweise bewohnt.
Das Otto-Wagner-Spital am Steinhof ist ein weltweit einzigartiges Häuserensemble aus dem frühen 20. Jahrhundert. Zu den 26 großen Pavillons gehören auch etliche Wirtschaftsgebäude, die in einem ähnlichen Stil und zu gleichen Zeit errichtet wurden. Eines dieses Gebäude ließ die Stadt Wien im Oktober 2021 teilweise abreißen.
Die alte Gösserhalle gibt es nicht mehr. Was bis Anfang 2021 ein Halle war, ist nur noch ein backsteinernes Gerippe. In das leere Innere der 1902 errichteten Halle wird ein Bürohaus gebaut.
Das 150 Jahre alte Gründerzeithaus in der Gudrunstraße 120 im Wien-Favoriten wurde abgerissen. Obwohl die Behörden das Gebäude als erhaltenswert eingestuft hatten. Der Fall zeigt: Wenn der Wille da ist, lässt sich jedes alte Haus abreißen. Solange die Stadtregierung keine umfassenden Reformen im Baurecht angeht, wird sich das auch nicht ändern.
Die alte Wiener Architektur ist weltberühmt. Trotzdem werden laufend Bauten abgerissen. Gesetzesreformen könnten nachhaltige Verbesserungen bringen. Doch das muss die Politik erst einmal wollen
- Ein Artikel auf derstandard.at
Im 9. Bezirk wird ein nicht einmal vierzig Jahre altes Gebäude abgerissen. Das 1985 vom bekannten Architekten Wilhelm Holzbauer errichtete Bürohaus in der Mariannengasse 5 sticht durch seine postmoderne Gestaltung hervor. Es wurde mit Bezug auf den benachbarten Altbau errichtet und befindet sich sogar in einer Schutzzone.
2018 wurde das alte Hotel Karolinenhof in Floridsdorf abgerissen. Das gegenüber dem bekannten Karl-Seitz-Hof befindliche Gebäude zeichnete sich durch seinen Jugendstil-Dekor aus. Seit 2020 steht hier ein Neubau mit schlichter Fassadengestaltung.
Im Februar 2021 wurde im 3. Bezirk ein Gründerzeithaus trotz Schutzzone abgerissen. Das Haus befand sich in einem Ensemble aus ähnlichen Häusern und war nur wenige Schritte vom berühmten Kunsthaus von Friedensreich Hundertwasser entfernt. Der Fall zeigt: Es braucht Reformen, damit die Altstadterhaltung ihrem Namen endlich gerecht wird.
Der Fall des Gründerzeithauses in der Radetzkystraße im 3. Bezirk ist eines der extremsten Beispiele dafür, wie manche Immo-Firmen mit ihren historischen Gebäuden und mit Mietern umgehen. 2018 wurde das Haus teilweise abgerissen, obwohl es noch bewohnt war. 2022 durfte der Abriss fortgesetzt werden.
Am Mariahilfer Gürtel wurde 2018 ein prachtvolles Gründerzeithaus aus dem 19. Jahrhundert abgerissen. An der Stelle des demolierten Gebäudes steht seit Ende 2020 ein Hotel mit minimalistischer Fassade.
Der "Leiner" in der Mariahilfer Straße wurde abgerissen - trotz des erst 2018 verschärften Gesetzes gegen Hausabbrüche und trotz Schutzzone.
2015 wurde ein über 120 Jahre altes Gründerzeithaus in der Sobieskigasse (9. Bezirk) abgerissen. Statt des prächtigen Historismus-Baus steht nun ein Neubau mitten in einem gründerzeitlichen Häuserensemble.