Hackengasse 11: Abriss & Neubau

Der Altbau in der Hackengasse 11 im 15. Bezirk war ein ca. 1881 errichteter „ärarischer, späthistoristischer Schulbau“ (so das Dehio-Handbuch des Bundesdenkmalamts). Das Gebäude diente 1944-1945 als Zwangsarbeiterlager für ungarisch-jüdische Deportierte. Nach 1963 fungierte es als Bildungszentrum der Gewerkschaft Hotel, Gastgewerbe, Persönlicher Dienst (Toni Platzer-Heim).

Eine Schutzzone wurde 2003 nicht eingerichtet, obwohl vielleicht schon 1998 Verweise zur architekturhistorischen Literatur in die Datenbank eingetragen worden waren. Der Abriss erfolgte irgendwann zwischen ca. 2006 und 2010.

Auf dem alten Haus befand sich eine Tafel, die auch am Neubau wieder angebracht wurde:

In diesem Haus waren zwischen Juni 1944 und April 1945 etwa 500 ungarische Juden, darunter zahlreiche Kinder, interniert. Sie waren von den Nationalsozialisten als Arbeitssklaven verschleppt worden. Viele von ihnen starben an den erlittenen Entbehrungen und Misshandlungen (…) Museumsverein Rudolfsheim-Fünfhaus