Schönbrunner Straße 211​: Abriss & Neubau

Der Fassadenschmuck des Jahrhundertwendehauses in der Schönbrunner Straße 211 (nahe der U4-Station Längenfeldgasse) war bis kurz vor dem Abriss noch vollständig vorhanden. Für das vor 1900 erbaute Haus wurde bei der Umwidmung 2012 eine viel zu hohe Bauklasse festgesetzt. Eine Schutzzone fehlt überhaupt. 2014 kam der Abriss.

Bemerkenswert ist eine schon oben erwähnte Stellungnahme der Initiative Denkmalschutz, die bei der Umwidmung im Jahr 2012 angegeben wurde:

(…) Das Gründerzeithaus in der Schönbrunner Straße 211 mit seiner gut erhaltenen und reichen historistischen Fassadengliederung ist ebenfalls erhaltenswert (Dreiecks- und Segmentgiebel über Fenster, Girlandenschmuck, Baluster in Parapetfeldern).

Es wird daher empfohlen die Häuser Schönbrunner Straße 209 (…) bis 219 als Schutzzone zu widmen. Die Häuser Schönbrunner Straße 211 und 217 sind mit Bauklasse IV viel zu hoch gewidmet, die Höhenwidmung möge exakt dem Bestand angepasst werden.

Die Stellungnahme blieb ungehört, die Schutzzone kam nicht. Zwei Jahre später erfolgte der Abriss. Die nicht festgesetzte Schutzzone zog zwei Jahre später sogar noch einen weiteren Abriss nach sich (Schönbrunner Straße 217).

In einem Text über eine Bauvisite (anlässlich des Neubaus) ist u. a. zu lesen:

Die Wohnhausanlage (…) zeigt auf exemplarische Weise die Entwicklung einer typologischen Antwort auf die komplexe Ausgangslage.

Das zwischen Schönbrunner- und Arndtstraße durchgesteckte Fahnengrundstück unterschiedlicher Breite wird mit ausdifferenzierten Bautypen – Baulücken- schließung, punktförmige Hofhäuser sowie einer hofbildenden, flankierenden Bebauung – bespielt.

Es entsteht eine städtebauliche Setzung, die die Unterbrechung der gründerzeitlichen Raumkante an der Arndtstraße für eine Erweiterung des Straßenraums mit Einblick in den durchgrünten Hof mit altem Baumbestand nutzt.