In der Postgasse ist ein attraktiver neuer Stadtplatz entstanden. Der Asphalt wurde entfernt, Bäume wurden gepflanzt und eine Fußgängerzone geschaffen. Weniger gelungen hingegen ist der Umbau der übrigen Gasse, wo nach wie vor parkende Autos den öffentlichen Raum dominieren.
Postgasse: Asphalt & Autos
Der Platz vor dem Archiv der Universität Wien war die längste Zeit nicht als solcher erkennbar. Das Dreieck zwischen Postgasse, Schönlaterngasse und Fleischmarkt fungierte als bloßer Parkplatz, die Oberfläche war asphaltiert, Begrünung gab es keine. Eine für Wien nicht untypische Gestaltung.
Neue Postgasse
Von 2024 bis 2025 erfolgte die Neugestaltung. Eine Fußgängerzone wurde eingerichtet, statt Asphalt wurde auf dem Platz eine attraktive Pflasterung verlegt. Insgesamt 36 neue Bäume kamen in der Postgasse und der nahen Dominikanerbastei dazu, ebenso zahlreiche Sitzgelegenheiten. Die Umgestaltung erfolgte unter Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) und Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).
Neuer Platz vor Universitätsarchiv
Entstanden ist ein neuer Stadtplatz. Vor dem Archivgebäude der Universität Wien ist ein Fahrstreifen für Kfz geblieben.
Übrige Gasse: Chance vertan
Weniger ambitioniert war die Umgestaltung der restlichen Postgasse. Zwar kamen neue Bäume dazu, einige Parkplätze weg und die Gehsteige wurden deutlich breiter. Dennoch dominieren zwischen Bäckerstraße und Barbaragasse weiterhin parkende Autos und Asphaltflächen. Die Chance, hier einen weiteren Stadtplatz zu schaffen, wurde nicht ergriffen. Nachdem eine Verkehrsberuhigung der Inneren Stadt – Zufahrtsbeschränkungen für Kfz kommen – in Sichtweite ist und somit künftig weniger Parkplätze gebraucht werden, enttäuscht diese Planung.
Ein Vorher-Nachher-Vergleich:
Quellen
- Sima/Figl: Postgasse und Dominikanerbastei in neuem Glanz (Presseaussendung, 14.7.2025)
- Foto Postgasse (2015): rudolfmayer, CC BY-SA 4.0
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